FAQ Rund um den pränatalen Rhesustest PraenaRhD
Nicht invasive pränatale Bestimmung des kindlichen Rhesusfaktors aus mütterlichem Blut
Hier finden Sie allgemeine Informationen zum PraenaRhD, der pränatale Rhesustest, Antworten zu der Bedeutung des Rhesusfaktors in der Schwangerschaft, sowie zu den Vorsorgemaßnahmen, wenn Sie selbst Rhesus-negativ sind.
Praena-RhD
Welche Alternative gibt es zur Anti-D-Prophylaxe?
Wenn Sie Rhesus-negativ sind, können Sie ab der SSW 11+0 p.m. den Rhesusfaktor Ihres ungeborenen Kindes aus Ihrem Blut bestimmen lassen. Ist Ihr Kind ebenfalls Rhesus-negativ, können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt entscheiden, ob Sie auf die Anti-D-Prophylaxe verzichten möchten.
Wann ist die Anti-D-Prophylaxe unnötig?
Aus medizinischer Sicht ist die Anti-D-Prophylaxe eigentlich nur bei Rhesus-negativen Schwangeren sinnvoll, die ein Rhesus-positives Kind erwarten. Dies sind etwa sechs von zehn Rhesus-negativen Schwangeren. Das heisst, dass etwa vier von zehn Rhesus-negativen Schwangeren die Anti-Dprophylaxe ohne medizinische Notwendigkeit erhalten, da ihr ungeborenes Kind Rhesus-negativ ist. Heute sind sich medizinische Fachverbände einig, dass die Anti-D-Prophylaxe bei Rhesus-negativen Schwangeren mit Rhesus-negativen Ungeborenen eigentlich nicht notwendig ist.
Welche Nebenwirkungen kann eine Anti-D-Prophylaxe haben?
Wie viele andere Medikamente auch, ist die Anti-D-Prophylaxe nicht frei von den folgenden, wenn auch seltenen, Nebenwirkungen: Allergische Reaktionen, anaphylaktischer Schock oder eine potentielle Infektion durch die Übertragung von Erregern, da ein humanes Blutprodukt angewendet wird. Bitte lassen Sie sich umfassend von Ihrem Arzt aufklären und beraten.
Was ist eine Anti-D-Prophylaxe?
Die Abwehrreaktion des mütterlichen Immunsystems gegen das ungeborene, Rhesus-positive Kind wird durch eine entsprechende Vorsorge, die sogenannte Anti-D-Prophylaxe, verhindert. Dabei spritzt der Arzt der Schwangeren spezielle Antikörper (Immunglobuline). Diese Immunglobuline verhindern die Bildung mütterlicher Antikörper. Praktisch alle schwangeren, Rhesus-negativen Frauen erhalten die Anti-D-Prophylaxe einmal um die 28. Schwangerschaftswoche und dann noch ein zweites Mal direkt nach der Geburt, sofern das Kind zu diesem Zeitpunkt als Rhesus-positiv bestimmt wurde.
Warum wird der Rhesusfaktor bei schwangeren Frauen bestimmt?
Zu Beginn Ihrer Schwangerschaft bestimmt Ihr Arzt neben Ihrer Blutgruppe auch Ihren Rhesusfaktor. Ist Ihr Blut Rhesus-negativ und das Ihres Kindes ist Rhesus-positiv, kann dies zu Komplikationen führen. Denn wenn Blutzellen Ihres Kindes in Ihren Blutkreislauf gelangen, bildet Ihr Körper Abwehrstoffe (Antikörper) gegen diese Rhesus-positiven Blutzellen. Wenn die Antikörper dann über den Mutterkuchen (die Plazenta) auf Ihr Kind übertragen werden, zerstört das mütterliche Immunsystem seine roten Blutkörperchen.
Dadurch wird Ihr Kind nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Sauerstoff ist jedoch für eine gesunde kindliche Entwicklung unerlässlich. Gegen Ende Ihrer Schwangerschaft und bei der Geburt ist die Wahrscheinlichkeit, dass Blut Ihres ungeborenen Kindes auf Sie übertragen wird, am größten. Für Ihre erste Schwangerschaft mit einem Rhesus-positiven Kind ist das meist kein Problem. Die in der ersten Schwangerschaft gebildeten Antikörper führen nicht zu einer Schädigung Ihres ungeborenen Kindes. Allerdings merkt sich Ihr Immunsystem das „Rezept“ zur Bildung der Antikörper – Sie sind sensibilisiert. Sind Sie erneut mit einem Rhesus-positiven Kind schwanger, wird Ihr Immunsystem massiver als zuvor Antikörper bilden.
Ist Ihr ungeborenes Kind hingegen Rhesus-negativ, bildet Ihr Immunsystem keine Antikörper, welche Ihr Kind gefährden könnten.
Was ist der Rhesusfaktor?
Der Rhesusfaktor ist ein wichtiges Blutgruppenmerkmal. Ist ein Mensch Rhesus-positiv (RhD-positiv), trägt er spezielle Eiweiße auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen in seinem Blut. Ist er hingegen Rhesus-negativ (RhD-negativ), fehlen diese Eiweiße
Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für den PraenaRhD?
Als Selbstzahlerleistung kann der Test nicht mit Ihrer Krankenkasse abgerechnet werden.
Was kostet der PraenaRhD?
Im Falle einer Mehrlingsschwangerschaft kann der PraenaRhD nicht mit Ihrer Krankenkasse abgerechnet werden. Alternativ können Sie den PraenaRhD für 134,07 Euro als Selbstzahlerin nutzen. Ärztliche Leistungen wie beispielsweise die Blutentnahme können von Ihrem Arzt zusätzlich berechnet werden. Bitte erkundigen Sie sich vorab bei Ihrem Arzt über die anfallenden Gesamtkosten.
Wann kann ich den PraenaRhD durchführen lassen?
Sie können den PraenaRhD ab der vollendenten 11. Schwangerschaftswoche (SSW 11+0 p.m.) durchführen lassen.
Was kann der PraenaRhD feststellen?
Mit dem PraenaRhD können Sie den Rhesusfaktor Ihres ungeborenen Kindes aus Ihrem Blut bestimmen lassen. Dies kann wichtig sein, wenn Sie selbst Rhesus-negativ sind.